Landustrie realisierte die dezentrale Abwasserbehandlungsanlage im niederländischen Regierungsgebäude „Nieuwe Rijkskantoor“ in Den Haag. Die neue Unterkunft für ca. 6000 Beamte verschiedener Ministerien ist mit einer Kläranlage ausgestattet, die das Abwasser aufbereitet und Energie und Nährstoffe gewinnt.
Dies bedeutet, dass die vorhandenen Abfallströme aus dem Büro im Gebäude selbst behandelt werden. So wird beispielsweise das Schwarzwasser von Vakuumtoiletten zusammen mit den organischen Abfällen konzentriert gesammelt und in einem Faulbehälter verarbeitet. Durch den Vergärungsprozess entsteht erneuerbare Energie in Form von Biogas, das zum Heizen des Gebäudes verwendet wird. Das gelbe Wasser aus den Urinalen wird im Struvit-Reaktor aufbereitet. Phosphat wird aus dem gesammelten Urin in Form von Struvit gewonnen. Dieser kann direkt als Dünger ausgebracht werden. Durch den Einsatz von wasserlosen Urinalen und Vakuumtoiletten werden erhebliche Einsparungen beim Trinkwasserverbrauch erzielt.
Die Schwestergesellschaft von Landustrie, DeSaH, ist verantwortlich für die Prozessauslegung. Diese neue Anlage wird sich durch Einsparungen beim Wasserverbrauch, der Wasserbehandlungsabgabe und den Kosten für Abfallbehandlung und Energie amortisieren. Das Ministeriumsgebäude ist das größte Büro, in dem ein solches nachhaltiges Sanitärkonzept umgesetzt wurde.